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Bordhund  Purzel von der 
Schulfregatte Graf Spee

Schulfregatte Graf-Spee von der Marineschule Mürwik

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Kleine Geschichte des Namen Graf Spee in der Marine



1. SMS-Panzerkreuzer Graf-Spee


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Die erste Graf Spee wurde am 30. November 1915 auf der Schichau-Werft
 in Danzig als (SMS-Panzerkreuzer) auf Kiel gelegt.
 Sie wurde von Margarete Gräfin von Spee getauft und lief am 15. September 1917
 vom Stapel. Die Graf Spee hatte 223 Meter Länge, 30,4 m Breite, 9,3 m Tiefgang,
 und eine Verdrängung von 35.300 Tonnen. Die Bewaffnung bestand aus
acht 35-cm-Geschützen, vierzehn 15-cm-Geschützen und acht 8,8-cm-Geschützen
 sowie fünf Torpedorohren.
Mehr als ein Jahr vor der geplanten Fertigstellung wurde der Weiterbau am
17. November 1918 nach dem Ende des Krieges gestoppt.
 Die Graf Spee lag noch in Danzig und wurde später in Kiel von 1921 bis 1923
abgewrackt.
Somit hat der Schlachtkreuzer Graf Spee nur eine Seefahrt
 am Haken von Schleppern durchgeführt


2. Panzerschiff Graf Spee


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Die Admiral Graf Spee war ein Panzerschiff der Deutschland-Klasse, das von der
 deutschen Kriegsmarine während des Spanischen Bürgerkrieges und zu Beginn
 des Zweiten Weltkrieges eingesetzt wurde.
 Seinen Namen erhielt das Schiff zu Ehren des Vizeadmirals Maximilian von Spee,
 der im Ersten Weltkrieg das Ostasiengeschwader befehligte.
Der erste und zugleich letzte Einsatz des Schiffes im Zweiten Weltkrieg war eine
 Kaperfahrt im Südatlantik im Rahmen des Handelskrieges, bei dem neun
 Handelsschiffe mit 50.000 BRT ohne einen Verlust von Menschenleben
 versenkt wurden.

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Nach einem Seegefecht mit drei britischen Kreuzern und einem kurzen Aufenthalt
 in Montevideo wurde das Schiff im Dezember 1939 von der eigenen Besatzung
 im Río de la Plata vor Uruguay selbst versenkt.


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Da der Kommandant Hans Langsdorff die Lage als aussichtslos betrachtete
 und die Mannschaft so geschont werden konnte.



3. Schulfregatte Graf-Spee F215


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In England fuhr sie als HMS Flamengo-F18, und wurde am 2. Oktober 1958
 an die Bundesrepublik Deutschland übergeben.Sie erhielt den Namen (Graf- Spee, mit takt. Nummer F215),


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Die Schulfregatten Klasse 138 waren die ersten Fregatten der Bundesmarine
 der Bundesrepublik Deutschland
Die Bundesmarine übernahm die Flamingo im Rahmen der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland vom Vereinigten Königreich. Sie wurde im Januar 1959 für die Marineschule Mürwik als Graf Spee in Dienst gestellt, wo sie zur Kadettenschulung eingesetzt wurde.
 Während ihrer Dienstzeit unternahm sie eine Reihe von Ausbildungsreisen ins Ausland,
 oft bemeinsam mit ihrem Schwesterschiff Hipper.


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Graf Spee und die Hipper an der Pier in La Valetta
 während einer Ausbildungsreise


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See-Routine an Bord eines Schulschiffes


Die Geschichte vom Purzel, Bordhund der Graf Spee 


Ein Hundeleben auf der
Schulfregatte Graf Spee.
“Purzel und die 2. Division”
Der Kamerad Reinhard Schnur der als ARI-Mixer
von 1962 bis 1964 auf der Spee fuhr erzählt uns nach
vielen Jahren von seinen Erlebnissen mit Bordhund Purzel.


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An 01.10.1962 fing meine Bordzeit auf der Graf Spee an.
Etwas eher war der Purzel an Bord gekommen.
Ein Werftarbeiter, Vater von 7 Kindern hatte ihn mitgebracht.
Auf uns “Neue” war der Hund nicht gut zu sprechen, er fing an zu Beißen.
Der Stabsarzt sagte “Wenn das so weiter geht muß der Hund von Bord”.

Für kurze Zeit bekam Purzel einen Maulkorb verpaßt
 und er gewöhnte sich langsam an uns.


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Zur Morgenmusterung war er immer der Erste auf dem Hüttendeck.

Sein Schlafplatz war die erste Koje an Backbordseite,am Fußende,
in der er bereits schlief, als ich diese Koje übernahm.
Sein Futter fraß er regelmäßig an der Rückseite der Kombüse.
bei starkem Seegang lag er gut geschützt zwischen Bäckerregalen
 und einem Dieselrohr und rutschte bei den heftigen Bewegungen des Schiffes
 nur ein Ganz klein wenig hin und her.
Sein Geschäft erledigte Purzel unter dem Backbord ??.
und beim regelmäßigen Reinschiff wurde alles über Bord gespult.
Wenn wir einen Schießabschnitt zu absolvieren hatten,
ging es Purzel schlecht.
Nach dem ersten Schuss war der Hund verschwunden, er lag dann
 in der Nähe des Lazaretts und zitterte wie Espenlaub.
Erst spät Abends er in unser Deck zurück und in seine Koje.


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Purzel war der Liebling unseres ARI-Meisters.Bootsmann Berendonk.   Purzel durfte immer in seine Kammer kommen.
In unserer Stammkneipe in Kiel-Gaarden bei unserer Mutti
war Purzel ein gern gesehender Gast.

Auf unserer 23. Auslandsausbildungsreise (23.AAR)
vom 05.02.- 24.06.1963 von Kiel bis Vancouver und zurück
hieß es plötzlich
“Besatzung in 1.Garnitur auf dem Hüttendeck antreten”


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Unser Purzel wurde zum Obergefreiten befördert!!!
Der Bordschneider hatte aus einem Ex-Kragen
einen Anzug für Purzel benäht.
Für den Hund war eine Urkunde mit seinem Pfotenabdruck
von einem Stempelkissen angefertigt worden.
Bei der Buma muss alles seine Ordnung haben.


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Auf der Rückreise von Vancouver bekam Purzel merkwürdige Gesellschaft
Ein kleiner kanadischer Bär, dessen Mutter bei derJagd
erschossen worden war, wurde von unserem Stabsarzt mit an Bord gebracht.


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Purzel und der Bär wurden auf dieser Rückreise keine Freunde.


 
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Der Bär kam nach Ankunft in Deutschland sofort als Geschenk zum
Lübecker Zoo, wo er besser Artgerecht gehalten werden konnte.

Die letzte Reise der Graf Spee und Purzel führte nach Süd-Ost-Asien.
vom 06.02 - 09.06.1964
Purzel war immer einer der Ersten der im Hafen von Bord ging.

Kam er innerhalb 10 Minuten  zurück, konnten wir uns den
Landgang ersparen

So also auch in Ostpakistan
In einigen Häfen hatte Purzel auch Kontakt mit netten Hundedamen
Am 30.06.1964 endete meine Dienstzeit bei der Buma.


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Purzel in den Armen des Gefr. Reinhard Schnur

Die SF Graf Spee wurde anschließend außer Dienst gestellt.
Wo Purzel verblieben ist, weiß ich leider nicht, aber er wird sicher auch ein
gutes Zivilleben angenommen haben.


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